In einer turbulenten Partie gegen den VfL Osnabrück hat der MSV Duisburg drei Punkte erkämpfen können. MSV-Coach Pavel Dotchev betonte, dass der Sieg verdient war, erklärte aber auch, dass die Mannschaft noch nicht soweit sei, das Spiel so umzusetzen, wie er es sich vorstellt. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den 1. FC Magdeburg (Samstag, 14 Uhr) lobte er die Defensive, kritisierte allerdings auch das Verhalten in der Vorwärtsbewegung. Sein Team habe nicht allzu viele Chancen kreiert und außerdem bemängelte er den Spielaufbau.
"Ich muss die Mannschaft noch besser kennenlernen", gab Dotchev gewohnt offen zu. Die schwache Leistung in Saarbrücken (0:2) habe ihn überrascht und dementsprechend wusste er auch nicht, was ihn in Osnabrück erwarten sollte. Das Selbstvertrauen habe danach auch gelitten. Dieses reiche derzeit noch nicht, "um eine Spitzenmannschaft an die Wand zu spielen", ließ er wissen. Als Primärziel gab er aus, defensiv stabil zu stehen. "Wir müssen kleinere Brötchen backen. Wir sind als Mannschaft noch nicht so eingespielt, wie wir das wollen", erklärte er und fügte weiter an: "Wir haben spielerische Defizite. Die Automatismen greifen noch nicht."
Dotchev spricht über seine zusammengewürfelte Mannschaft
Da die Zebras aufgrund der verordneten Quarantäne innerhalb von 21 Tagen sechs Spiele absolvieren müssen, kann auch nicht vernünftig trainiert werden. Neuzugang Oliver Steurer wurde so gegen Osnabrück ins kalte Wasser geworfen. "Du hoffst, dass das so funktioniert", sagte Dotchev und präsentierte sich zufrieden mit seiner Leistung. Auch Niko Bretschneider habe ihn überzeugt. Aktuell müsse der Trainer darauf achten, den Spielern Glauben und Vertrauen zu schenken. Eine feste Elf werde sich erst in den nächsten Wochen bilden.
"Ich bin auf der Suche nach der optimalen Startformation. Wir sind eine neu zusammengewürfelte Mannschaft", verwies der 55-Jährige auf die Probleme in Duisburg. Er gab sich allerdings auch optimistisch und war sich sicher, dass "wir irgendwann die PS auf die Straße bringen können".
Dabei werden Maximilian Sauer und Dominik Schmidt sehr wahrscheinlich keine Rolle mehr spielen. Beide haben in Duisburg keine guten Perspektiven mehr. Dotchev teilte mit, dass der Klub sie gerne verkaufen würde, um Platz für mehr Zugänge zu schaffen. Der Klub plane eine Basis für langfristige Personalplanungen. "Wir wollen eine Mannschaft haben, die wir nur punktuell verstärken müssen", erklärte Dotchev weiter.